Wall Visitors Menschen an der Berliner Mauer 1987 bis heute
Ort: Österreichische Botschaftf, Stauffenbergstraße 1, 10756 Berlin Zeitdauer: 7.
November 2019 bis 31. Januar 2020
Mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. 8. 1961 wurden die Westsektoren der Stadt von einem
162 Kilometer langen Grenzwall umschlossen. Während im Ostteil der Stadt jede Annäherung an die Grenzanlagen strikt untersagt war, wurden im Westen Aussichtsplattformen errichtet, um Berlinerinnen und
Berlinern einen Sichtkontakt mit ihren Verwandten und Freunden zu ermöglichen. Sie dienten aber auch Berlinreisenden und Staatsgästen. Zu ihrem „Pflichtprogramm“ gehörte ein Blick auf die
„Schandmauer“ mit ihren Wachtürmen, Sperrelementen und Grenzsignalanlagen. Der Charakter der Berliner Mauer änderte sich schlagartig mit der Grenzöffnung am 9. 11. 1989. Aus dem mit Blut
getränkten Bauwerk wurde über Nacht ein Museumsobjekt, dessen im Stadtgebiet verstreuten Reste sich zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelten. Allen voran der ehemalige Grenzübergang Checkpoint
Charlie und die East Side Gallery, aber auch die Mauerreste in der Bernauer Straße, die zu einer Gedenkstätte mit Besucherzentrum umgestaltet wurden. Der aus Österreich stammende Fotograf Gottfried
Schenk hat Mauerbesucherinnen und -besucher der unterschiedlichen historischen Etappen ins Bild gesetzt: vor der schaurigen Kulisse der Grenzanlagen, dann im Wendejahr an der zerfallenden Mauer als einem
Ort des Jubelns und des Aufbruchs, und schließlich als Berlinbesucher auf der Suche nach den Relikten des Kalten Krieges.
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